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Heimat ist kein Ort, es ist ein Gefühl.

 

 

"Willst Du immer weiter schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah. Lerne nur das Glück ergreifen, denn das Glück ist immer da."  (Johann Wolfgang von Goethe)

 

Dass das schon unser Freund Hr. Goethe festgehalten hat, empfinde ich als durchaus interessant. Ein gängiger Spruch in Anlehnung daran, der mir schon immer gut gefallen hat ist dieser hier: Warum in die Ferne schweifen, wenn das Glück ist doch so nah? 

 

Bevor wir in die Welt hinausziehen, prägt uns vor allem eines: Unsere Heimat.

Handelt es sich hier um einen bald vergessenen Begriff? Ich hoffe doch nicht, denn für mich  ist er es keinesfalls. Für mich ist er in Sachen Selbstdefinition sogar unerlässlich.

 

In Zeiten der Globalisierung, in denen einem die Welt quasi offen steht, erdet mich das Bewusstsein hierfür umso mehr. Gerade das Jahr 2020 macht uns den Bezug zu dem, was uns umgibt mal wieder etwas klarer, denn gerade können wir nicht im großen Stil reisen wie es unsere Generation mittlerweile schon fast gewohnt ist. Was für uns völlig selbstverständlich und normal geworden ist, ist für unsere Großeltern noch unvorstellbar gewesen. Und vielleicht hätten sie es nicht mal so gewollt.

 

Ich denke, dass sie manchmal zufriedener gewesen sind, weil ihr Fokus auf dem la von dem sie umgeben waren. Wir dagegen sind ständig tausenden von Ablenkungen vom Wesentlichen unterworfen: Es fällt manchmal schwer im Moment zu leben, weil wir immer damit beschäftigt sind zu planen. Ich besitze zum Beispiel einen Timer, in dem ich alles handschriftlich festhalte, da ich sonst den Überblick verlieren würde. Ihr seht ich bin noch ein echter "Schriftmensch" und entfliehe auch mal gerne der neuen Digitalität.

 

Für mich ist die Flut an Möglichkeiten also Fluch und Segen zugleich. Ich denke es ist wie bei fast allem: Es geht darum ein gesundes Mittelmaß zu finden. Natürlich wollen wir uns unsere Erde ansehen, denn gerade in der Andersartigkeit erkennen wir uns selbst am Besten. Doch wir sollten das dosiert und ganz bewusst tun, um sie für die nächsten Generationen zu schützen und zu erhalten. Auch hier bei uns kann man viel Schönes entdecken. Oft ist es aber sogar so, dass wir in fremden Ländern schon mehr gesehen haben, als hier zu Lande - eigentlich mehr als paradox, wie mittlerweile so vieles. Wir sollten deshalb nicht vergessen, wo wir her kommen, was uns geprägt hat und uns noch immer prägt. 

 

Bei mir sind es im Wesentlichen drei Orte, die in mir das Gefühl der Heimatverbundenheit auslösen. Denn ja, es können mehrere sein.

Es wäre ja auch wirklich traurig, wenn man dieses Gefühl nur dem Ort widmen kann, an dem man den ersten Teil seines Lebens verbracht hat. Es gibt doch so viel mehr als das, wie bei mir zum Beispiel: Regensburg, meine Geburtsstadt und momentaner Wohnort, das bayerische Meer - mein geliebter Chiemsee -, an dem ich an den Wochenenden aufwachsen durfte. Und last but not least das pulsierende Madrid, wo ich während meines Studiums ein unvergessliches Jahr verbringen und meinen besten Freund kennen lernen durfte.

 

Gerade meine Zeit in Spanien - auch in Santiago de Compostela - hat mir gezeigt, was ich an meiner Heimat so sehr liebe. Sie hat mich aber auch weltoffen und neugierig auf Neues und auf Anderes gemacht. Wenn ich nach Spanien reise und aus dem Flieger steige, fühlt sich das für mich nie fremd, sondern vertraut und schön an. Genauso wie sich diese wunderbare Sprache für mich anhört. Ich liebe dieses Land und seine Kultur mit den herzlichen Menschen, leckeren Tapas, gutem Wein, viel Sonne und lebensfroher, tanzbarer Musik in Form von Salsa und Bachata (Sensual). Und so schließt sich der Kreis.

 

Ich möchte mit diesem ersten Eintrag eine Verbindung zwischen gesunder Heimatverbundenheit und moderner Weltoffenheit schaffen, denn ich denke beides sollte für uns wichtig und definierend sein - egal wo und wie wir jetzt leben. Ich möchte hiermit den Startpunkt setzen für meine (inter-) nationale Reise - denn auch im kleinen Stil kann man durchaus viel entdecken!

 

Inspiring healthy living around the world - meine Mission, vielleicht auch Deine?

 

PS: Meine spanische Tasche zu Fuße des Regensburger Wahrzeichens ist doch ein echter Hingucker - ein Hauch mediterraner Leichtigkeit, passend zu dieser schönen Stadt.